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Die Memoiren des Vault-Bewohners lautet die Einleitung des Handbuches von Fallout 2. Sie wurden vom Vault-Bewohner selbst geschrieben und erzählen die Geschichte ab dem Zeitpunkt, wo er die Vault verließ, bis zu dem Zeitpunkt, als er in Arroyo ankam.

Hierbei ist zu erwähnen das die Memoiren, bis auf einige Hinweise in nachfolgenden Teilen der Serie, die einzige kanonische Quelle über die Ereignisse des Bunkerbewohners nach der Hauptgeschichte darstellt.

Text[]

Fo2 Manual Mad Max

Eine gute Sache am Altwerden ist es, dass man sich selbst findet. Die neuen Anführer des Stammes (sie wollen sich nicht Älteste nennen, bis ich meine Position abgegeben habe, was bald ist, wenn ich Glück habe) wollen, dass ich mein Wissen für zukünftige Generationen aufnehme. Pah! Das einzige Wissen, das die brauchen, ist Schweiß und Blut, keine Buchstaben auf Papier! Aber die Zukunft ist unbekannt, und vielleicht haben sie ja Recht. Um sie glücklich zu machen, schreibe ich auf, was ich für wichtig halte (man beachte: was ich für wichtig halte!).

Sie wollen, dass ich meine Memoiren aufschreibe. Na gut. Das werde ich tun. Aber es wird so gemacht, wie ich das will. Und ich bin alt genug, dass ich das hinkriege.

Der Krieg[]

Ich weiß nur wenig über den Krieg, aber das macht ja nichts. Eine Menge Leute sind gestorben als eine Menge Atombomben abgeworfen wurden und die Welt beinahe zerstört hätten. Wenn du nicht weißt, was eine Atombombe ist, dann stell dir die schrecklichste Sache der Welt vor. Atombomben waren schlimmer.

Die Vaults[]

Wie alle ursprünglichen Mitglieder des Stammes kam ich aus einer Vault. Vor dem Krieg hat die Regierung der Vereinigten Staaten in vielen tausend Städten viele, viele Menschen bezahlt, um gigantische Löcher in Berge zu buddeln und daraufhin Gestelle aus Metall und Stein in den Untergrund zu bauen. Es gab viele Vaults. Manche waren nah an Städten, manche waren weit weg. Diese Vaults sollten Sicherheit im Falle eines Atomkrieges geben. Wie du dir sicher denken kannst, haben deine Vorfahren es zu einer Vault geschafft, als der Krieg begann. Vault 13, um genau zu sein.

Für viele Generationen lebten deine und meine Vorfahren zusammen in der Vault. Sie waren sich bewusst, dass es zu gefährlich war, rauszugehen. Sie bauten ihr eigenes Essen an, recycelten ihren Müll, lasen, arbeiteten, schliefen und reinigten sogar das Wasser der Vault selbst. Ich wurde im Kinderheim geboren und wuchs mit der Gesellschaft auf (und einem Roboter). Es war ein gutes Leben, aber alle guten Dinge müssen irgendwann enden. Etwa drei Generationen nach dem großen Krieg ging der Wasserchip, auf den sich alle für frisches Wasser verließen, kaputt. Alle Ersatzteile wurden zerstört oder waren verschwunden und ohne den Wasserchip war die Vault dem Untergang geweiht. Etwas musste geschehen.

Der Aufseher sammelte die Gesunden von uns in einem bestimmten Alter ein und ließ uns Strohhalme ziehen. Rate mal, wer den kürzesten gezogen hat? Ich. Wär ja wohl keine lange Geschichte, wenn ich das nicht hätte, was?

Ich verließ die Vault am nächsten Tag.

Das Leben außerhalb[]

Meine ersten paar Tage waren erschütternd, um es mal milde auszudrücken. Ich musste gegen ein paar riesige mutierte Ratten kämpfen, die mich lieber gefressen hätten als mir lieb war.

Mein einziger Hinweis war der Fundort einer anderen Vault, Nummer 15. Ich verbrachte einige Tage damit, durch die Wüste zu wandern, bevor ich auf eine kleine Siedlung stieß. Ich hielt dort an, um nach Hilfe zu fragen, wobei ich den Namen herausfand - Shady Sands. Ich half ihnen und sie halfen mir. Du musst verstehen, dass man im Team arbeiten muss, um zu überleben, selbst wenn du den Leuten nicht traust. Ich verdiente mir jedoch das Vertrauen zweier prominenter Bewohner von Shady Sands - Tandi, und ihrem Vater Aradesh.

Mit ihrem Wissen und der Hilfe eines Mannes namens Ian machte ich mich auf den Weg zu Vault 15. Die Ruinen von Vault 15, um genau zu sein. Die Vault wurde von Tieren, Plünderern und der Zeit selbst so zugerichtet, dass sie für meine Leute keine Hilfe mehr war.

Nachdem ich ein kleines Problem mit ein paar Raidern gelöst habe, die nicht nur mich, sondern den ganzen Stamm jahrelang belästigt haben, landete ich in Junktown. Hier war der Ort, an dem ich das wichtigste Gesetz von allen lernte; manchmal muss man eine schlechte Person sein, um eine gute Sache zu tun. Meine Erinnerungen an Junktown sind verdorben, doch ich habe kein schlechtes Gewissen wegen dem, was ich getan habe. Dort begegnete ich einem Hund, den ich adoptierte und der seit diesem Tag mein bester Freund war. Ich vermisse Dogmeat sehr.

Junktown war eine Stadt voller Händler (und Verräter), doch sie hatte keinen Wasserchip. Ich war noch nicht verzweifelt, weil mir Zeit blieb um den Chip zu finden und nach Hause zurückzukehren, doch ich musste mich ein wenig beeilen. Glücklicherweise schickten sie mich Richtung Hub, der größten Stadt im Ödland.

Hub war eine größere Stadt wie Junktown und Shady Sands zusammen. Man könnte da die Vault reinstellen und vermutlich würde es keiner merken. Aber die Leute im Hub hatten kein Leben und es war ein trostloser Ort, wie überall sonst auch. Mir kam glücklicherweise der Gedanke, einige Händler anzustellen, die Wasser zur Vault transportierten. Blicke ich heute zurück, war das vielleicht ein großer Fehler, aber damals war ich mir noch nicht bewusst, dass die Menschheit so böse ist. Eine Spur führte mich in die Stadt der Ghule, einen Ort, den sie Necropolis nennen. Dort begegnete ich großen Mutanten, die Waffen unbekannter Herkunft trugen. Mit schwerer Mine sage ich nun, dass ich Ian in der Stadt des Todes verloren habe. Ein Supermutant hat ihn mit einem Flammenwerfer einfach verbrannt. Die vergehende Zeit hilft nichts gegen den Geruch von verbranntem Fleisch. Sein Tod war jedoch nicht umsonst, da ich den Wasserchip unter der Stadt vergraben fand. Mit leichten Schritten kehrte ich zu Vault 13 zurück.

Staatsfeinde[]

Zwar war der Aufseher sehr glücklich, mich lebendig und mit dem benötigten Wasserchip begrüßen zu können, doch meine Beschreibung der Supermutanten verstörte ihn. Da bemerkte ich meinen Fehler mit den Wasserhändlern. Ich hatte sie und andere in die Richtung unserer Heimat geschickt. Ohne den Schutz der Anonymität könnte unsere Vault leicht zerstört werden. Das Wissen über das Schicksal der Vault 15 hat da nicht gerade geholfen. Also hat mir der Aufseher eine neue Aufgabe überreicht. Finde und zerstöre die Supermutanten. Einmal wieder verließ ich die Vault. Diesmal mit leichterem Herzen. Schaue ich heute zurück, war es auch das erste Mal, dass ich die wahren Herzen des Aufsehers und der anderen Vault-Bewohner erkannte.

Ich kehrte zum Hub zurück und macht mich auf die Spurensuche. Einige Zeit wurde dort verbracht und ich erkannte einen düsteren Untergrund unter der Arbeit und dem Leben der Stadt. Die dachten, die könnten mich manipulieren, aber ich habe es ihnen bewiesen und mich mit den Gaunern angefreundet. Ich rettete einen jungen Mann, der der stählernen Bruderschaft angehörte. Ein paar unangenehme Zeitgenossen wollten mich aufhalten, doch seit dem Verlassen der Vault lernte ich viel übers Überleben.

Die Stadt zu verlassen war keine schlechte Idee. Ich reiste zu dieser Bruderschaft. Dachte, die hätten dieses Wissen, nach dem ich gesucht habe, also versuchte ich, ihnen beizutreten. Sie trugen mir eine Aufgabe auf, bevor ich beitreten durfte. Ich dachte mir, dass es bestimmt leicht sein würde, also machte ich mich auf den Weg zu dem Ort, den sie Glow nannten. Die Auswirkungen eines Atomkrieges waren mir zuvor nie so klar gewesen. Die Bruderschaft war überrascht, mich zu sehen, jedoch noch überraschter, dass ich auch noch ihren Auftrag ausgeführt hatte. Sie gaben mir die benötigten Informationen und auch ein bisschen Technik und schickten mich zum Boneyard. Unterwegs machte ich einen Umweg und schaute in Necropolis nach ein paar alten Freunden. Unglücklicherweise war dieser Ort nun wahrlich die Stadt des Todes. Alle Ghule wurden abgeschlachtet. Große Mutanten streiften durch die Straßen. Ich fand einen Überlebenden, der mir berichtete, dass die Mutanten einfielen, kurz nachdem ich gegangen bin. Bevor er starb, sagte mir der Ghul, dass die Mutanten nach reinen Menschen suchten, und nach einem ganz besonders. Die Beschreibung des Ghuls vom besonderen Ziel der Supermutanten passte perfekt auf mich. Mit schwerem Herzen machte ich mich auf zum Boneyard.

Der Meister[]

Fo2 Manual Master standoff

Die Stadt Los Angeles muss vor dem Krieg der größte Ort der Welt gewesen sein. Der Boneyard, der auf dem alten LA steht, erstreckte sich unendlich lang und es standen unzählige skelettähnliche Gebäude herum. Nicht mal der Wind betrat diese tote Stadt.

Ich fand viele Feinde und wenige Freunde im Boneyard, außerdem lernte ich etwas über die wahren Hintergründe meiner Feinde. Tief unter der Erde fand ich ein Übel, dass hinter den Supermutanten und deren Armee stand. In einer dunklen und verbotenen Vault, in der die Wände mit menschlichem Fleisch bedeckt waren und Todesschreie als Echo durch die Hallen drangen, fand ich viele Feinde und Kreaturen.

Während ich an den Armseligen vorbei lief, tötete ich einen der Angestellten und nahm mir seine Kleidung. Ich war vor gelegentlichen Durchsuchungen geschützt und schaffte es zum Grund der Vault. Je tiefer ich in die Vault kam, desto grausamer wurde der Weg. Mehr und mehr Fleisch war zu sehen, eingebaut in alle Wände. Der schlimmste Teil war, dass das Fleisch noch lebte und sich sogar meiner Anwesenheit bewusst war.

Nach einem langen Lauf traf ich dann auf den scheußlichsten Anblick. Ich kann mich immer noch nicht dazu durchringen, diese Entdeckung niederzuschreiben, aber ich lasse dich wissen, dass das Biest tot und der Meister der Supermutantenarmee Geschichte war.

Die Fässer[]

Meine Arbeit war immer noch nicht erledigt und ich hatte noch einen Auftrag vor mir. Der Meister hat wortwörtlich jeden Mutanten seiner Armee einzeln bauen lassen. Menschen, besonders ohne verstrahlte Körper, wurden gefangen genommen und in die Fässer geschickt. Dort wurden sie in etwas namens FEV getaucht und verwandelten sich in die großen, grotesken Mutanten.

Ich musste diese Fässer finden und zerstören, bevor ein anderer den Platz des Meisters einnahm und die Armee weiter aufbaute. Glücklicherweise hatten meine Freunde von der Bruderschaft einige Hinweise und halfen mir, mein Ziel zu erreichen. Als ich die Fässer erreichte, begegnete ich mehr Mutanten und Robotern. Keiner konnte sich mir in den Weg stellen. Ich hatte eine Mission. Ich hatte ein Ziel. Ich hatte eine ziemlich große Knarre. Hier fiel Dogmeat einem ziemlich schweren Kraftfeld zum Opfer. Ich vermisse diesen Hund. An diesem Tag zerstörte ich die Fässer und mit ihnen die Armee des Meisters. Das letzte, was ich hörte, ist, dass sie sich aufgeteilt haben und in die Wüste gewandert sind.

Meine Rückkehr zu Vault 13[]

Ich wurde nicht gerade wie ein Held behandelt, als ich wieder zurückkam. Der Aufseher traf mich außerhalb der großen Vaulttür und erklärte mir freihand, dass die Vault meine Dienste niemals vergessen würde, jedoch mir, oder dem, zu was ich geworden bin, nicht mehr trauen könnte. Er sagte irgendwas von einer Rettung der Vault und dass ich nun verschwinden müsse. Bastard.

Also bin ich abgehauen.

Die folgenden Wochen und Monate waren schwer für mich. Außerhalb der Vault hatte ich nur wenige wahre Freunde gefunden, die unterwegs mit mir gestorben sind. Nun hatte mich noch meine Familie rausgeworfen und gesagt, dass ich nie mehr zurückkehren könnte. Ich schrie. Ich heulte. Langsam begriff ich, dass der Aufseher mit seiner Aktion vielleicht Recht hatte. Das Leben außerhalb der Vault war anders und jetzt war ich ebenfalls anders. Aber ich habe ihm das, was er mir angetan hat, niemals vergeben.

Ich wanderte durch die Wüste, doch bewegte mich nie weit weg von den Bergen, die die Vault vor dem Rest der Welt schützten. Möglicherweise wollte ich wieder zurück und verschaffte mir den Zutritt mit Gewalt, oder bettelte, damit sie mich wieder reinlassen. Zu meinem Glück kam es nie soweit. Ich traf einige Vault-Bewohner, einige trostlose Seelen, die gehört hatten, was mit mir passiert ist und deshalb die Vault ebenfalls verließen. Über die Außenwelt wussten sie nur wenig und wären ohne meine Hilfe schon lange gestorben.

Zusammen reiste unsere Gruppe in den Norden, weit weg von der Vault und weit weg vom alten Leben. Langsam brachte ich ihnen bei, was die Erfahrung mir beigebracht hatte. Und zusammen lernten wir, wie man richtig aufblüht.

Der Stamm[]

Mit der Zeit wurde unser zusammengewürfelter Haufen zu einem Stamm. Ich verliebte mich in eine von ihnen und wir gründeten eine Familie, wie der Rest des Stammes auch.

Wir gründeten die Stadt hinter der großen Klippe. Dank unserer harten Arbeit ist es eine sichere Heimat. Früher schickten wir Späher in Richtung der Vault, um anderen zu helfen, denen es genauso ging wie uns, jedoch hörten wir mit der Zeit damit auf. Nun gehen wir gar nicht mehr in diese Richtung. Oft frage ich mich, was aus Vault 13 und den anderen Vaults geworden ist, doch ich habe keine Zeit, es herauszufinden.

Ich brachte den anderen die Dinge bei, die sie brauchten, um zu überleben und stark zu werden. Jagen, farmen und andere Dinge, um uns zu ernähren. Reparieren und Wissenschaft, um uns Häuser zu bauen. Kämpfen, um das zu verteidigen, was uns gehört.

Meine Liebste und ich führten das Dorf und den Stamm an. Der Stamm vergrößerte sich und wurde mit unserer Hilfe immer stärker. Aber alle Dinge müssen irgendwann enden. Unsere Söhne und Töchter sind heute die Anführer. Ich bin mir sicher, dass der Stamm unter der Führung unserer Kinder gut geleitet wird.

Meine Liebste ist vor Jahren verstorben und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Pat's Gesicht denke. Ich sehe es jedes Mal, wenn ich unsere Kinder anblicke. Diese Memoiren sind mein Erbe an sie, an ihre Kinder und an den Rest des Stammes. Das ist meine Geschichte, mit der ich verbunden bin.

- Der Wanderer

Fo2 Manual Wanderer
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