Fallout Wiki
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   Krieg, Krieg ist immer gleich. 
– Tilo Schmitz

Allgemeines

Der Große Krieg begann und endete am 23. Oktober 2077, einem Samstagmorgen. Er war gekennzeichnet vom allumfassenden Einsatz aller verfügbaren Atomwaffen aller Atommächte der Fallout Welt. Das Resultat dieses Overkills war de facto die völlige Vernichtung der menschlichen Vorkriegszivilisation und die Verwüstung großer Teile der Erdoberfläche. Es war ein totaler Atomkrieg zwischen den zwei größten Supermächten der damaligen Zeit, den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China, sowie etlichen anderen Staaten, welche jedoch nur nebensächlich darin verwickelt waren.

Es ist nicht bekannt, wer den ersten Schlag führte. Obwohl Präsident Dick Richardson in seinem Gespräch mit dem Auserwählten andeutete, dass es die Chinesen waren ("... und die verdammten Roten schossen..."), könnte es sich hierbei auch um reine Propaganda gehandelt haben.

Der Krieg dauerte nach Schätzungen der Überlebenden gerade einmal 2 Stunden. Dennoch wurden im Großen Krieg mehr Menschen getötet, größere Zerstörungen angerichtet und mehr Energie verbraucht, als in allen zuvor bekannten Kriegen zusammen. Das Territorium der USA wurde flächendeckend von Atombomben getroffen, praktisch alle größeren Städte, sowie viele wichtige Militärstützpunkte wurden völlig zerstört. Über andere Regionen der Welt ist nur sehr wenig bekannt, aber ihr Schicksal dürfte vergleichbar aussehen.

Der Große Krieg ist aus chronologischer Sicht der Dritte Weltkrieg. Allerdings wird er in Fallout nicht ein einziges Mal so bezeichnet. Die Vorstufe des Großen Krieges waren die Ressourcenkriege.

Vorkriegszeit

Die Vorkriegszeit war die Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Fall der Bomben, oder vom 12.5.1945 - 23.10.2077. Die wesentlichen Unterschiede zur "realen" Welt bestanden in zwei Punkten: Der Mikrochip wurde niemals erfunden, was in einer vollkommen abweichenden Technologie resultierte, die zwar technische Wunder wie Pip-Boy genannte Armbandcomputer und Haushaltsroboter kannte, aber gleichzeitig sehr energie- und ressourcenineffizent war. Parallel blieb die gesamte kulturelle Entwicklung der Menschheit zugleich in den spießigen 50er Jahren stecken. So kann man sagen, dass sich die Erdbevölkerung bis 2077 kulturell im Jahr 1957 befand. Häuser, Autos, Kleidung, Roboter und Computer waren im - für die 50er-Jahre typischen - Googie-Stil[1] gehalten. Das Farbfernsehen war unbekannt. Das musikalische Angebot beschränkte sich ebenso nur auf Lieder der 50er Jahre. Diese Vorkriegszeit endete mit dem "Fall der Bomben" am 23.10.2077.

Datei:IntactCorvega.png

Vorkriegs Corvega

Im Jahr 2044 wurde die Nuka Cola von John Caleb-Bradberton entwickelt. Sie wurde schnell zum populärsten Getränk der USA.

Nuka cola SallyVan

Vorkriegs Nuka Cola Plakat

2052 kam es in den USA zu einer Energiekrise, da die fossilen Brennstoffe zur Neige gingen. In dem Maß, wie das Öl versiegte, gewann die Atomkraft an Bedeutung, die regelrecht als universales Allheilmittel für alle Energieprobleme betrachtet wurde - was natürlich nicht stimmte. Im selben Jahr wurde (wegen jener Energiekrise) die Corvega entwickelt, ein Auto, das einen Atomantrieb besaß und ebenfalls dem Stil der 50er Jahre nachempfunden war. Die Energiekrise wurde dadurch zwar nicht überwunden, aber der Corvega wurde ein Verkaufsschlager und schon bald fuhren in den gesamten Vereinigten Staaten Corvegas in 3 Varianten. Die immer knapperen Ressourcen führten zu immer häufigeren internationalen Krisen, zu Wirtschaftskrisen und Hyperinflation. Die Menschen spürten instinktiv, dass ihre Welt vor dem Zusammenbruch stand, doch führte dies nicht zu einem Umdenken oder der Suche nach Lösungen, sondern zu Aufrüstung und einer Militarisierung der Gesellschaft. Die Angst vor einem Atomkrieg war in den letzten Jahren der Vorkriegszeit immer stärker spürbar, aber niemand glaubte daran, dass er wirklich eintreten könne. Die USA begannen dennoch mit dem Bau der so genannten Vaults, riesigen Schutzbunkern, in denen ein kleiner Prozentsatz der US-Bevölkerung einen Atomkrieg überstehen und danach die Nation wiederaufbauen sollten.

Vermächtnis

Die Vorkriegszeit ist für die meisten Überlebenden des Großen Krieges die "gute alte Zeit". Viele wünschen sich diese Zeiten zurück. Aber da die gesamte Welt in Schutt und Asche liegt und die Vorkriegs-Zivilisation ausgelöscht wurde, besteht kaum eine Möglichkeit, dies zu verwirklichen. Nur in einigen der 125 Vaults existiert die US-Zivilisation der Vorkriegszeit weiter. Da das Mojave-Ödland im Großen Krieg nicht so sehr bombardiert wurde, ist im Bereich von New Vegas ebenfalls noch ein Schatten der Vorkriegszeit zu spüren.

Ereignisse vor dem Großen Krieg

Hauptartikel: Ressourcenkrieg

Die Jahre vor dem Großen Krieg waren geprägt durch die so genannten Ressourcenkriege. Anstatt sich zusammen zu tun und Lösungen für die Energie- und Ressourcenkrise zu finden, fielen die Staaten übereinander her und kämpften um die Kontrolle über die letzten verbliebenen Ressourcen. Die Kriegsbeute, Öl und Uran, wurde zur Waffe. Die Ressourcenkriege begannen, als die USA durch Sabotage der chinesischen Konkurrenzplattform die Kontrolle über das letzte bekannte Ölfeld im Pazifik erlangten. In ihrer grenzenlosen Arroganz und Überheblichkeit weigerten die USA sich, anderen Nationen etwas von diesem Öl zu überlassen, was zum Bruch mit dem European Commonwealth führte und China massiv verärgerte. Die USA boten ihre Pazifikflotte zum Schutz der Poseidon-Bohrplattform auf, China reagierte schließlich mit der Invasion Alaskas. Als die USA sich daraufhin vor den Vereinten Nationen (VN) als unschuldiges Opfer darstellten und Unterstützung ihrer Position erwarteten, reagierten die anderen Staaten nicht. Die USA annektierte daraufhin Kanada, während das Europäische Commonwealth zerbrach und die europäischen Staaten sich im und mit dem Nahen Osten um die versiegenden Ölquellen stritten. Als die Vereinten Nationen versuchten den Frieden zu erhalten, traten viele Mitglieder aus und innerhalb von zwei Monaten war die internationale Diplomatie am Ende, die VN aufgelöst. Diese Periode des Krieges wurde bekannt als die Ressourcenkriege und endete mit dem Beginn des Großen Krieges.

Der Kriegsverlauf

Der Große Krieg selbst begann mit dem Abschuss der Nuklearwaffen der bekannten Atommächte (hauptsächlich den USA und China) und dauerte gerade einmal 2 Stunden an. Dann fiel die Welt in die Dunkelheit des nuklearen Winters. Bemerkenswert ist dabei, dass die eingesetzten Atomwaffen in der Mehrzahl die Größe (und teils auch das Aussehen) der Atombombe hatten, die 1945 Nagasaki zerstört hatte. Es waren also nicht wenige große, sondern viele kleine Bomben, die an jenem Samstagmorgen vom Himmel fielen.

Die Westküste der USA wurde als erstes getroffen und die Ostküste wurde um 10:47 Uhr (gemäß den Uhren im Ödland) bombardiert. Praktisch jede größere Stadt wurde mit Bomben belegt, wobei die Angriffe sowohl mit Raketen als auch mit Atombombern erfolgten. Die Vorwarnzeit war an der Westküste extrem gering, den Menschen blieben teils nur Minuten, um die Schutzräume zu erreichen. Als sich die schweren Tore der Vaults schlossen, stand die Welt bereits in Flammen. Nach zwei Stunden war der Krieg selbst vorbei, die Atomarsenale verschossen (soweit man sie in der kurzen Zeit noch in die Luft bekommen hatte). Die Städte brannten dagegen noch Tage und der Himmel verfinsterte sich.

In den 2 Stunden nuklearen Feuers veränderte sich die Geografie des Planeten beträchtlich. Die Erdkruste selbst verformte sich unter der freigesetzten Energie der atomaren Explosionen. Ganze Gebirgsketten entstanden, Flüsse und Ozeane in der ganzen Welt wurden durch den radioaktiven Niederschlag verstrahlt und das Klima veränderte sich zu einer dauerhaften Jahreszeit: Einem brütend heißen Sommer, der die Wasserpegel der Ozeane, Flüsse und Seen weiter absinken ließ.

Die Nachwirkungen

Trotz der globalen Zerstörung waren viele Gebiete grundsätzlich noch bewohnbar. Die Atomwaffen waren in der Mehrzahl in der Atmosphäre detoniert und die massiven Betonbauten der Innenstädte und Fabrikanlagen hatten (zumindest auf US-Territorium) den Explosionen größtenteils standgehalten. So fanden die Überlebenden neben Ruinen auch kleinere Ansiedlungen und sogar Städte vor, die noch als solche zu erkennen waren. Auch in schwer bombardierten Gebieten, wie etwa Washington D.C., wurden viele Gebäude zwar beschädigt, blieben aber stehen. Die meisten Straßen wurden jedoch von Trümmerschutt blockiert, der von den Hochhäusern herabstürzte. Die gesamte Infrastruktur wurde indes zerschlagen, die Energieversorgung zerschmettert. So wurde die Fortbewegung an der Oberfläche zu einer Herausforderung, besonders über große Entfernungen. Viele Metro-Systeme blieben weitestgehend intakt, auch wenn einige Tunnel und Stationen durch Einstürze blockiert wurden. Trotzdem sind Metro-Tunnel die beste Möglichkeit sich in den Ruinen der Großstädte fortzubewegen, vor allem in Washington D.C.

Rund eine Woche nach den nuklearen Explosionen begann der radioaktive Niederschlag (Fallout). Die Regentropfen waren schwarz, verseucht durch Ruß, Asche, Strahlung und giftige Chemikalien. Der Regen dauerte mehrere Tage an und tötete viele Menschen, Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Die, die überlebten, fanden sich in einem unfruchtbaren Ödland wieder, in dem die meisten Pflanzen aufgrund der intensiven Strahlung vernichtet waren.

Überraschenderweise überlebten Menschen an der Oberfläche, allerdings flüchten sich die meisten, die keinen Platz in den Vaults ergatterten, in Keller, Metro-Stationen, Kavernen und Höhlen. Dort gründeten sie kleine Gemeinschaften auf einfachem Niveau und versuchten, den nuklearen Winter auszusitzen. Die Art der Gemeinschaft hing dabei stark davon ab, welchen Organisationen ihrer Mitglieder vor dem Krieg angehört hatten. So gründeten Angehörige des US-Militärs die Stählerne Bruderschaft, Wissenschaftler der Universität Boston gründeten das unterirdische Institut und die Menschen aus Vault 8 gründeten Vault City, während eine Schulklasse in einer Höhle Little Lamplight erschuf.

Vermeidbare Tode

Viele Menschen ignorierten am 23. Oktober 2077 die Alarmsirenen, da sie glaubten, dass es sich lediglich um eine Übung handeln würde. Die Vaults verschlossen ihre Tore (außer Vault 12, welche konstruktionsbedingt nie geschlossen werden konnte) als die Bomben fielen. Einige Bürger, welche die Sirenen ernst nahmen, aber keinen Platz in einer Vault bekommen hatten, suchten an verschiedensten Orten Zuflucht, in denen sie sich in Sicherheit wähnten. Dies umfasste Kanalisationen, Metro Stationen, selbst gebauten Bunkern (welche nicht annähernd mit dem Schutz der Vaults zu vergleichen waren), oder, wie die Familie Keller, in das Depot der Nationalgarde.

Doch ohne einen starken Schutzmantel zwischen den Flüchtlingen und der verstrahlten und verseuchten Oberwelt (wie es in Little Lamplight oder Raven Rock der Fall war) überlebten nur die wenigsten, und einige wurden zu Ghulen, welche sich zu eigenen Gemeinschaften zusammenschlossen. Es scheint, als überlebten einige Familien in Entwässerungszentren, wie das Signal Oscar Zulu, in dem ein gewisser Bob Anderstein um Hilfe für seine Familie bittet, vermuten lässt.

Diejenigen, die in die Vaults fliehen konnten, wurden de facto in diesen eingesperrt. Der Ghul Carol, Hotelbesitzerin in Underworld und Freundin von Gob, dem Kellner in Moriarty's Saloon in Megaton, erzählt hierzu:" Meine Familie hatte nicht genug Geld, um in eine der Vaults zu kommen." Es scheint, als wäre ein gewisser Wohlstand notwendig gewesen, um einen Platz in einer Vault zu bekommen, da die hohen Baukosten der Vaults auf die Bewohner abgewälzt wurden. (Näheres dazu unter Vaults)

Mögliche Rolle der Aliens

Es ist denkbar, dass die Aliens für den Krieg verantwortlich waren, da sie um die Atomwaffen der Menschheit wussten und beispielsweise die Startcodes für die Sprengköpfe der UdSSR kannten. Diese Theorie wird durch die vielen Alien-Gefangenen-Aufzeichnungen (genauer gesagt, Aufzeichnung 17) bestätigt oder zumindest untermauert.

Galerie

Externe Links

  1. ^ Googie, Wikipedia
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