Für das gleichnamige Hauptquartier der Organisation, siehe Das Institut (Ort). |
Das Institut ist eine mysteriöse und wissenschaftsorientierte Organisation, die sich im Commonwealth befindet. Sie ist bekannt dafür, fortgeschrittene Technologie zu besitzen, inklusive der Fähigkeit, so realistische Androiden herzustellen, dass sie als Mensch durchgehen. Seine Existenz ist eine der Hauptquellen für Paranoia unter den Bewohnern des Commonwealth.
Gegenspieler des Instituts sind die Stählerne Bruderschaft des Ostens, die die Aktivitäten des Instituts als gefährlich ablehnt, sowie die Railroad, die sich für die Befreiung der Synths einsetzt.
Geschichte[]
Das Institut entstand aus dem Commonwealth Institute of Technology, welches wiederum aus dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) hervorging, an dem schon Robert House studiert hatte. Während des Großen Kriegs suchten Studenten und Professoren des Instituts in den unterirdischen Bereichen der Universität Schutz vor den Bomben, richteten sich dort gezwungenermaßen dauerhaft ein und ihre Nachfahren gründeten schließlich 2110 das Institut.
Das Institut wurde mit dem Ziel gegründet, die Vorkriegs-Technologien zu bewahren und weiterzuentwickeln. Da der Aufenthalt an der Oberfläche mit Risiken behaftet war, begann das Institut mit der Entwicklung der Synths, mit dem Ziel diese auf Missionen an die Oberfläche zu schicken. Zunächst beabsichtigte das Institut, in Zusammenarbeit mit Überlebenden an der Oberfläche wieder eine Gesellschaft beziehungsweise eine Zivilisation aufzubauen. Beiderseitiges, stetig wachsendes Misstrauen zwischen der Oberwelt und dem Institut endete schließlich in Gewalt, als ein Synth-Repräsentat des Instituts bei einer Konferenz alle Anwesenden ermordete. Der Hass und die Furcht gegenüber dem Institut nahm weiter zu , als ein defekter Synth Diamond City infiltrierte und mehrere Einwohner im „Zerstörte-Maske-Vorfall“ tötete.
Daraufhin änderten die Wissenschaftler ihre Ziele und begannen eine schon fast utopisch wirkende Gesellschaft im Untergrund des CITs aufzubauen. Das Institut erlaubt Menschen das Leben in einer sauberen und sicheren Umgebung tief im Untergrund, frei von den Umweltgefahren der Oberfläche. Lebensmittelsynthetisierer stellen die erforderliche Versorgung mit Nahrung und sauberem Trinkwasser sicher. Es ist sehr geheimniskrämerisch bezüglich der laufenden Projekte. Langfristig verfolgt das Institut die Vision, die zerstörte Oberfläche zu evakuieren und alle Überlebenden in sichere und strahlungsfreie unterirdische Anlagen umzusiedeln.
In den späten 2180ern beendeten die Forscher der Abteilung für fortschrittliche Systeme die Arbeit an einem Molekularstrahl-Emitter erfolgreich, was der gesamten Universität erlaubte, sich komplett von der Außenwelt beziehungsweise der Oberfläche abzuschotten und ihre Einrichtung noch weiter in den Untergrund zu verlegen, also weiter ins Erdreich zu expandieren. Da damit ein Ziel des Instituts erreicht war und die Institutler sich als eher introvertiert den Außenweltlern gegenüber zeigten schicken sie fortan Synths der ersten und zweiten Generation nur noch per Teleporter an die Oberfläche, um Experimente durchzuführen, Beobachtungen anzustellen oder benötigte Materialien an der Oberfläche zu beschaffen, die das Institut nicht selbst synthetisch generieren konnte. Da die Durchführung der Aufträge oft zu Hader mit den Bewohnern des Commonwealth führt, sind diese den Institutlern gegenüber argwöhnisch, gar feindlich, eingestellt und es werden munter Vorurteile und Gerüchte verbreitet.
Im Jahre 2227 waren die Gelehrten beinahe fertig mit der Erschaffung des ersten Synths der dritten Generation. Das einzige noch fehlende Material war die unberührte DNS eines Vorkrieg-Kindes, welche das Institut in einer der Vaults zu finden hofften. Sie entsandten den Kopfgeldjäger Conrad Kellogg mit zwei Institutlern um diese zu finden. In Vault 111 wurden sie schließlich fündig: Shaun, dem Sohn des Protagonisten/der Protagonistin. Diese Szene ist der Beginn von Fallout Vier: Der Spieler sieht hilflos zu, während er/sie in seiner eigenen „Dekontaminationskammer“ gefangen ist, wie Kellogg den eigenen Sohn entführt und dabei den anderen Elternteil erschießt, als dieser sich der Entführung zu widersetzen versucht.
Einen Prototypen des 3. Generation Synths trafen die ersten nicht involvierten Menschen im Mai des Jahres 2229, als ein vermutlich entwischter Synth die Bürger von Diamond City im sogenannten „Zerstörte-Maske-Vorfall“ angriff. Nach diesem Angriff wiegelten sich die Einwohner der Stadt und dann des gesamnten Commonwealths, durch die Vorstellung, dass jederzeit Synths angreifen und andere Menschen ersetzen könnten, gegen das Institut auf. Einige wenige hielten die Vorstellung, dass einige Menschen vom Institut entführt und entsetzt werden könnten jedoch für allzu paranoid und somit eher lustig als gefährlich.
Die größte Errungenschaft des Instituts ist bislang die Möglichkeit, eine Armee synthetischer Individuen aufzubieten, wobei die Modelle der dritten Generation nicht nur von Menschen nicht zu unterscheiden sind, sondern auch immun sind gegenüber Krankheiten, auch bei minimaler Energiezufuhr nichts an Leistungskraft einbüßen und auch keinen Schlaf benötigen. Ein weiteres Langzeitprojekt ist die Kalte Fusion, mit der das Institut die Energieversorgung sicherstellen möchte, um seine Vision zu verwirklichen. Ein erster Reaktor war um 2287 zum Zeitpunkt der Handlung von Fallout 4 betriebsbereit.
Die Entscheidungen des Protagonisten in Fallout 4 bestimmen das weitere Schicksal des Instituts - entweder kommt das Institut mit seiner Hilfe letztlich aus der Deckung und übernimmt die Kontrolle über das Commonwealth, oder es wird vollständig zerstört.
Verhältnis zur Oberfläche[]
Das Institut ist im Commonwealth allgemein der "Bogeyman". Die Bewohner des Commonwealth wissen um seine Existenz und nehmen seine Aktivitäten wahr, sind aber zur Handlungsunfähigkeit verdammt, da es keinen direkten Zugang zum Institut gibt und sie nur mit den Synths direkt konfrontiert sind. Das Wissen um Synths, die nicht von Menschen zu unterscheiden sind, hat zu ausufernder Paranoia geführt, wobei jeder, der verdächtigt wird, ein Synth zu sein, sich der Gefahr von Lynchjustiz gegenübersieht. Das Institut selbst bedauert diesen Zustand, hat jedoch vor dem Misstrauen der Oberfläche resigniert und den Versuch einer Verständigung aufgegeben. Die lange Zeit einzige wirkliche Opposition stellt die Railroad da. Diese Untergrundorganisation (und mögliche Spielerfraktion) steht in der Tradition der Underground Railroad. Da Synths der dritten Generation sich wie Menschen verhalten, betrachtet die Railroad sie als selbstbewusste und eigenständige Individuen, und deren beliebige "Verwendung" durch das Institut folglich als moderne Sklaverei. Ihr Ziel ist es, die Androiden aus der Unterdrückung ihrer Herren zu befreien (für mehr, siehe Der vervielfältigte Mensch). Daher hilft die Railroad entflohenen Synths beim Untertauchen, wodurch sie zwangsläufig in Konflikt mit der Synth-Einbehaltung kommt, die die entflohenen Synths jagt, da das Institut wiederum entflohene Synths aufgrund ihrer physischen Überlegenheit gegenüber biologischen Menschen als Gefahr für ebenjene sieht.
Die Stählerne Bruderschaft des Ostens steht dem Institut ebenfalls feindlich gegenüber, und zwar aus ideologischen Gründen. Die Bruderschaft ist der Ansicht, dass die bedenkenlose Nutzung von Technologie die Menschheit schon einmal beinahe zerstört hat und daher eine Wiederholung unbedingt vermieden werden muss - indem man all jenen, die "ungeeignet" sind, ebenjene Technologie vorenthält und sie nur kontrolliert zugänglich macht. Die Bruderschaft hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ebenjene Kontrolle sicherzustellen und die technologischen Fortschritte und Experimente des Instituts sind für die Bruderschaft unter ihrem Anführer Maxson die reine Provokation. Zwar ist sie der Technologie selbst gegenüber sehr aufgeschlossen, aber aufgrund ihrer eigenen Sichtweise betrachten sie das Institut selbst jedoch als eine Art von "Krebs", der das Commonwealth durchsetzt hat und der entfernt werden muss. Einfacher formuliert strebt die Bruderschaft unter Maxson in ihrer techno-religiösen Weltsicht nach der Kontrolle über die Technologie des Instituts und dessen Ausschaltung, da sie der Meinung ist, dass nur sie sicherstellen kann, dass niemand damit Unfug treibt.
Struktur[]
Das Institut ist in vier spezifische Unterkategorien unterteilt, welche jeweils nach dem dazugehörigen Fachgebiet benannt wurden. Die jeweiligen Abteilungen werden von einem Chefwissenschaftler verwaltet und organisiert. Die Führung des Instituts liegt in der Hand des Direktorats, bestehend aus den Leitern der jeweiligen Abteilungen und dem Direktor. Der Direktor ist ermächtigt, die generelle Politik des Instituts festzulegen, Streitigkeiten zu lösen, die Kommunikation zwischen den Abteilungen und Institutlern zu fördern und auch sonst als Mittler zu fungieren.
- Die Biowissenschaft, geleitet von Clayton Holdren, versucht sich daran die Brücke zwischen biologischem und mechanischem Leben zu bauen. Sie sind zum einen für die Versorgung mit Nahrungsmitteln zuständig, da sie unzählige Arten an Nahrung im Institut anbauen. Genetisch modifizierter Weizen stellt dabei die Basis für die Ernährung. Außerdem forschen sie auch an künstlich hergestellten Kopien der Vorkriegs-Fauna. Zusätzlich sind sie auch für elektronische Körpermodifikationen und Pharmazeutika zuständig, wodurch die gesamte Abteilung die Mediziner der Wissenschaftlergesellschaft vertreten und dies auch gut repräsentieren. Aus der Biowissenschaft ging ebenfalls der F.E.V. aus, welcher u.a. Virgil mutierte.
- Die Fachrichtung der Fortschrittlichen Systeme, geleitet von Madison Li, konzentriert sich gänzlich auf das entwickeln und (re-)produzieren von fortschrittlicher Technik. Hierzu zählen verhältnismäßig subtile Errungenschaften wie Laserwaffen oder die Rüstung der Synths, aber auch signifikantere Gebilde wie den Molekularstrahl-Emitter, welcher täglich vom Institut verwendet wird. Das Zeichen der Sektion ist das blau gefärbte Modell eines Atoms.
- Die Robotik produziert, größtenteils autonom, Synths und wartet diese ebenfalls. Hier wird außerdem an den neusten Synth-Modellen gearbeitet.
- Die Synth-Einbehaltung (oft als SEB abgekürzt), wird temporär von Justin Ayo geleitet, der Dr. Zimmer in seiner Abwesenheit vertritt. Die Einbehaltung existiert für die Synths der 3. Generation, welche auch als Runner bekannt sind. Diese haben die Aufgabe geflüchtete Synths zu töten oder wieder einzufangen und zurückzubringen, weitere Runner auszubilden und das Commonwealth zu observieren. Die Runner tragen schwarz eingefärbte Varianten der Laborkittel. Ein nennenswertes Mitglied, welches aus dieser Abteilung hervorging, ist A3-21 bzw. Harkness. Der SEB betreibt ein Netzwerk an Informanten im gesamten Commonwealth und beobachtet alle Entwicklungen an der Oberfläche, um sicherzustellen, dass diese das Institut nicht bedrohen können.
Es existiert noch eine weitere „Spezialabteilung“, welche von Allie Filmore geleitet wird. Diese besitzt allerdings keine festen Räumlichkeiten, da sie sich um die Instandhaltung kümmert. Die Ingenieure und Techniker dieser Abteilung tragen ein gelbes Logo auf den Kitteln und nehmen sich allen technischen Problemen der Fakultät an und warten die Systeme und Geräte, damit sich die anderen Wissenschaftler vollkommen auf ihr Fachgebiet konzentrieren können.
Gesellschaft[]
Trotz der admirablen Größe und Stärke besteht das Institut nur aus relativ wenigen Wissenschaftlern, welche durch Hilfsforscher in ihrer jeweiligen Abteilung unterstützt werden. Die Wissenschaftler haben im Institut eigene Schlaf- und Lebensräume für sich und ihre Familien. Das gesamte Institut besitzt eine erstaunlich kleine Fläche in Bezug auf ihre Errungenschaften.
Die Institutler interagieren untereinander meist sehr offen und treffen sich zum Mahl oft im gemeinsamen Speiseraum. Während gegenüber dem Commonwealth strikte Geheimhaltung besteht, sind die Eingeweihten untereinander extravertiert. Man bemüht sich immer um ein höfliches Miteinander und eine humane Problemlösung. Selbst Neuankömmlingen stehen die Meisten offen gegenüber und daher dürfen diese in kürzester Zeit beinahe das gesamte Institut besichtigen.
Für die Fraktionsangehörigen scheinen keine festen Arbeitszeiten zu bestehen; d.h. dass diese jederzeit ihren Arbeitsplatz verlassen dürfen, wenn ihnen der Sinn danach steht, um zum Beispiel eine Speise einzunehmen, zu schlafen oder anderen Freizeitbeschäftigungen nachzugehen.
Militär[]
Zwar verachten die Institutler jegliche Gewalt und vor allem die Technologie, welche die Welt gänzlich in eine Einöde verwandelte, jedoch sollte man nicht ihren Fortschritt in der Militärtechnologie unterschätzen. Sie besitzen fortschrittlichste Waffentechnik um sich zu verteidigen, sich neue Studierte, notfalls mit Gewalt, einzuverleiben und sie schrecken auch nicht davor zurück ebendiese zu nutzen um ihre Kontrahenten aus dem Weg zu räumen.
Neben den Institutswaffen ist ihre größte (Militär)technologische Errungenschaft der Synth. Der Synth ist ein effektiver Soldat, da er als Android zwar ein humanoides Äußeres besitzt, jedoch keine Gefühle aufweist und sich strikt an Anweisungen hält. Das Institut kann die Synths in großer Anzahl herstellen und nutzt sie gerade deshalb als starke, aber günstige Fußsoldaten. Hierzu werden meist die eher simpler konstruktierten Synths der ersten und zweiten Generation genutzt. Die dritte Generation kommt meist zum Einsatz, wenn es an der Zeit ist Synths mit Fehlfunktionen oder gar manipulierte der selben Art zu verfolgen und einzufangen. Außerdem werden sie eingesetzt um komplexere Aufgaben an der Oberfläche zu erfüllen oder andere, biologische Lebewesen zu observieren.
Broken Steel[]
Im Add-On Broken Steel für Fallout 3 wird erwähnt, dass Dr. Li hoch in den Norden zum Institut ging, nachdem Bring ihn zurück! abgeschlossen wurde. In Fallout 4 ist sie dann im Institut zu finden.
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